Weinbaugebiet Württemberg: Jahrgang 2021

In Württemberg habe die insgesamt feuchte und kühle Witterung des Jahres eine spätere Lese ermöglicht, was insbesondere der geernteten Weißweinmenge zugutegekommen sei, sagt der Geschäftsführer des Weinbauverbandes Württemberg, Dr. Hermann Morast.

Der Weißmostertrag legte im Vergleich zum Vorjahr mit 44 Prozent doppelt so stark zu, wie die eingebrachte Menge an rotem Traubenmost. Die gesamte Erntemenge wuchs im Vergleich zu dem von Trockenheit gezeichneten Vorjahr schätzungsweise um 34 Prozent auf 1 000 000 Hektoliter. Bei den Weißweinen stimmte die Winzer vor allem die Qualität der Hauptsorte Riesling sehr zufrieden. Die Verbraucher könnten sich auf typische Rieslinge freuen, die anders als in den Vorjahren moderate Alkoholgehalte und eine frische Fruchtsäure hätten, so Morast. Insgesamt würden sehr fruchtige, trinkfreudige Weißweine mit spannenden AromaProfilen erwartet. 2021 sei aber auch ein Jahr des Rotweins gewesen, der auf etwa zwei Drittel der Anbaufläche wächst. Die Leitrebsorten Trollinger und Lemberger hätten ebenfalls weniger Alkohol und seien deshalb etwas schlanker, aber trotzdem komplex. Morasts Einschätzung nach erwartet man „eher filigranere, fruchtigere Rotweine mit einer dezenten Säurestruktur“. Wegen der trockenen Tage und kühlen Nächte in der Lese hätten die Rotweine zudem ein komplexes Aromaprofil.

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