Herausragende Rotweine aus dem Remstal

© WW Weinvertrieb GmbH

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Das kleine, aber feine Remstal kommt beim Deutschen Rotweinpreis des europäischen Weinmagazins VINUM praktisch alle Jahre groß raus. Auch beim inzwischen 32. Wettbewerb stehen einige Remstäler Wengerter auf dem Siegertreppchen und werden bei der großen Gala am Samstag, 3. November 2018 in der Schwabenlandhalle in Fellbach geehrt.

Weingut Karl Haidle

In die Siegerliste reiht sich einmal mehr das Weingut Karl Haidle aus Kernen-Stetten ein, das in der Vergangenheit schon mehrfach mit Lemberger erfolgreich war. Diesmal landete ein 2014er Zweigelt „R“ in der Kategorie Neuzüchtungen auf dem Platz an der Sonne. 2014 übernehm Moritz Haidle den elterlichen Betrieb und erzeugte erstmals "seine" Weine. Dieser Weinjahrgang war geprägt von der Kirschessigfliege sowie einem kalten und verregneten Herbst. Daher freut sich Moritz Haidle besonders, dass sein Erstlingswerk unter erschwerten Bedingungen den ersten Platz erreicht hat.

Weingut Jürgen Ellwanger

In derselben Kategorie schaffte es das Weingut Jürgen Ellwanger aus Winterbach mit einem 2015er Zweigelt HADES auf Rang drei. "Die Winzer aus dem Remstal haben keine Scheuklappen und sind offen für Neues. Sie haben sich den Respekt und die Anerkennung über Jahre hart erarbeiten müssen", so die Feststellung von Felix Ellwanger.

Weingut Doreas

Mit einem Muskat-Trollinger Eiswein 2016, genannt „Oper“, kam das Weingut Doreas von Dorothee Wagner-Ellwanger und Andreas Ellwanger (Remshalden-Grunbach) auf Platz zwei bei den Edelsüßen. Die Trauben für diesen erlesenen Tropfen wurden am 6. Januar 2017 bei -12°C und 150° Oe geerntet. "Durch den Klimawandel wird der Eißwein immer mehr zur Raritär", so Andreas Ellwanger.

Gleichwohl sind nicht nur die besonders erfolgreichen Weine erwähnenswert, sondern ebenso die betriebliche Gesamtleistung. Das Weingut Haidle hatte zum Beispiel ein halbes Dutzend anderer Weine im Finale, die Winterbacher Ellwangers fünf, ebenso viele das Weingut Doreas. Eine Reihe weiterer Betriebe aus dem Remstal stellte sich der Herausforderung; für sie gibt es immerhin etliche Urkunden mit sehr guten Bewertungen.
 
Einen Blick hinter die Kulissen des Deutschen Rotweinpreises gibt Vinum-Redakteur Rudolf Knoll: „Beim Deutschen Rotweinpreis gilt es schon als Erfolg, wenn ein Wein die Vorrunde übersteht, denn hier wird streng aussortiert. Von 1.550 Weinen kamen dieses Mal lediglich 470 Weine in die Schlussrunde, die im ‚rotweinneutralen‘ Weingut Weil in Kiedrich im Rheingau stattfand. Hier traf eine Fachjury aus Journalisten, Gastronomen, Weinhändlern, Sommeliers und sonstigen Experten die Entscheidungen. In allen der acht Kategorien wurde am Ende ein Stechen der Besten durchgeführt.“ Verkostet worden sei selbstverständlich blind, fügt Rudol Knoll hinzu, der den Deutschen Rotweinpreis im Jahr 1987 ins Leben gerufen hat und hierfür vor elf Jahren mit der Staufer-Medaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde.
 
Hintergrund:
Bei der großen Vinum-Gala des deutschen Rotweins am 3. November 2018 präsentieren zunächst die Winzer öffentlich von 13 bis 17 Uhr in der Fellbacher Schwabenlandhalle ihre Erfolgsweine sowie weitere gute Tropfen aus ihren Kollektionen (Eintritt: 20 Euro). Um 19 Uhr beginnt die große Gala mit Fünf-Gang-Menü – zubereitet von Sternekoch Philipp Kovacs (Restaurant Goldberg, Fellbach). Den Sieger-Zweigelt von Haidle gibt es zum Beispiel zu Schaumsuppe von Sellerie und Birne mit Speck-Kracherl. Der Zweigelt von Ellwanger wird serviert zu Ochsenbacke mit Nussbutter und Petersilie. Der Muskat-Trollinger Eiswein von Doreas wird zum originellen Dessert („Indische Aromen im Glas“) eingeschenkt. Die Karte für die Gala kostet 148 Euro (inkl. Mittagspräsentation). Nähere Infos unter www.rotweinpreis.de.

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