Neuer Weinjahrgang 2019 ist in den Weinkellern

© Rolf Hauser

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Die Weinlese, die in diesem Jahr in der zweiten Septemberhälfte begann, ging nach gut vier Wochen zu Ende. Der schnelle Fortschritt beim Reifestand, die sich kompakt entwickelnden Traubenstrukturen und die Prognose unbeständiger Witterung bewirkten, dass auch in den Regionen mit spätreifendem Rebsortenprofil kontinuierlich geerntet wurde.

Dabei sind die eingebrachten Mengen nochmals geringer ausgefallen, als zu Beginn der Weinlese prognostiziert. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, liegt die neueste Ernteschätzung für die bundesweite Weinmosternte bei 8,4 Millionen Hektolitern (vorher 8,6 Millionen Hektoliter) und damit 19 Prozent unter der Vorjahresmenge im außergewöhnlich ertragsstarken Jahr 2018 (+18 % i.V. zu 10-J.Ø) und ca. vier Prozent unter dem zehnjährigen Mittel von 8,8 Millionen Hektolitern.

Weinmosternte in Württemberg

Im Weinanbaugebiet Württemberg wurden im Jahr 2018 1.152.000 hl Weinmost geerntet, 2019 sind es hingegen nur 950.000 hl. Dies entspricht 18 % weniger Menge gegenüber dem Vorjahr.

Durch die Trockenheit und die extreme Hitze im Vegetationsverlauf, aber auch durch Sonnenbrandschäden an den Trauben sowie regional begrenzte Frostperioden und Hagelschläge, ließen sich schon früh Rückschlüsse auf ein geringeres Erntevolumen ziehen. Allerdings gibt es sowohl unter den 13 deutschen Weinbaugebieten als auch innerhalb der einzelnen Regionen relativ große Ertragsdifferenzen.

In den drei größten deutschen Weinbaugebieten Rheinhessen, Pfalz und Baden schwanken die neu prognostizierten Werte mit minus 3 bis minus 1 Prozent nur leicht um den zehnjährigen Durchschnittswert. Mit einem Rückgang von 22 Prozent fielen die Ertragsrückgänge in Franken durch Sonnenbrand, Trockenstress, Hagelschläge und Spätfröste höher als erwartet aus; auch die Erzeuger im Anbaugebiet Saale-Unstrut mussten auf Grund von großen Trockenschäden einen deutlichen Ertragsrückgang von minus 19 Prozent hinnehmen. An der Ahr beziffern die Weinproduzenten den Verlust gegenüber dem Vorjahr mit rund einem Drittel, im Vergleich zum 10-jährigen Mittel entspricht das einer Einbuße von 15 Prozent. Über ein voraussichtliches Plus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr können sich die Erzeuger in Sachsen freuen.

Trotzdem es Wetterkapriolen und Natur den Winzern nicht leicht machten, wird die Qualität des neuen Jahrgangs laut DWI von Erzeugern in den Anbaugebieten mehrheitlich sehr gut beurteilt.

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